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Krisentelefon
Liebe Assistenznehmerinnen und Assistenznehmer,
Liebe Assistentinnen und Assistenten,
Die aktuelle Corona-Situation stellt uns alle vor neue Herausforderungen. Wir müssen lernen, wie wir mit den auftretenden Problemen bestmöglich zurechtkommen.
Um Sie in dieser „Krisensituation“ zu begleiten, haben wir ein Krisentelefon eingerichtet. Unser Supervisor Hr. Mag. Heinz E. Pfeifer steht tagsüber unter der Telefonnummer +43(0)650 500 11 05 für persönliche Gespräche zur Verfügung.
Die veränderte private und berufliche Situation führt zu Verunsicherung und Ängsten. Egal ob private oder berufliche Krisensituation, Hr. Pfeifer steht Ihnen telefonisch zur Seite. Die Gespräche sind selbstverständlich absolut vertraulich und kostenlos.
Mit diesem Angebot möchten wir Ihnen in diesen schwierigen Zeiten „moralisch“ zur Seite stehen.
Passen Sie auf sich auf und bleiben Sie vor allem gesund! Wir vertrauen darauf, dass wir die Situation gemeinsam gut überstehen und bald wieder gesund zusammenarbeiten werden.
Herzliche Grüße
Das BMKz-Team
Neue Projekte mit Menschen mit Lernschwierigkeiten gestartet
Mit der Anstellung von sechs Menschen mit Lernschwierigkeiten begann am 1. Februar 2020 im BMKz die Umsetzung zweier Maßnahmen aus dem Kärntner Landesetappenplan.
Im Rahmen des Kärntner Landesetappenplans (LEP) entstanden in der Leitlinie 7 „Selbstbestimmtes Leben“ die Maßnahme 12.7 „Unabhängige Selbstvertretung von Menschen mit Behinderung“ und in der Leitlinie 8 „Teilhabe am gesellschaftlichen Leben“ die Maßnahme 13.6 „Assistenz der anderen Art“. Mit der Umsetzung beider Maßnahmen wurde bereits im Juli 2019 das BMKz betraut.
Unabhängige Selbstvertretung von Menschen mit Lernschwierigkeiten
In Arbeitsgruppentreffen im Rahmen des Kärntner Landesetappenplans wurde festgestellt, dass es zwar in einigen Wohn- und Beschäftigungseinrichtungen Selbstvertretungsinitiativen gibt, diese sich jedoch primär auf den eigenen Wirkungsbereich beziehen, eine unabhängige Selbstvertretung in Kärnten jedoch fehle.
Auf Initiative des BMKz (Selbstbestimmt-Leben in Kärnten) konstituierte sich im März 2018 eine inklusive Arbeitsgruppe zum Aufbau einer people-first-Initiative in Kärnten. Das in dieser Gruppe erarbeitete Konzept wurde schließlich seitens des Landes Kärnten zur Umsetzung freigegeben und sieht vor, dass der Aufbau der Initiative in enger Zusammenarbeit mit dem BMKz erfolgen soll, jedoch die people-first-Initiative in weiterer Folge vollkommen selbstständig agieren und ein eigener Verein, eine eigene Rechtspersönlichkeit werden soll.
Das Hauptaugenmerk besteht in der Vertretung von Rechten und Interessen von Menschen mit Lernschwierigkeiten. Die unabhängige Selbstvertretung soll Anlaufstelle für Fragen rund um das Thema Behinderung sein, wobei das Konzept der Peer-Beratung im Vordergrund steht.
Im Projekt angestellt sind vier Menschen mit Lernschwierigkeiten sowie zwei Personen als Projektleitung und Unterstützung mit jeweils 19 Wochenstunden und kollektivvertraglicher Entlohnung nach dem Kollektivvertrag der Sozialwirtschaft Österreichs (SWÖ-KV).
Assistenz der anderen Art
In Kärnten befinden sich noch immer sehr viele Menschen in diversen Einrichtungen, wie Behindertenwerkstätten etc. Das Leben dieser Menschen ist zum Großteil fremdbestimmt, u.a. können sie meist nicht frei entscheiden, was sie arbeiten möchten, sondern werden mittels Testverfahren auf ihre Eignung für diverse Beschäftigungsangebote überprüft und entsprechend der Ergebnisse einer Tätigkeit zugeordnet. Dort leisten sie wertvolle Arbeit, die jedoch lediglich mit einem geringen Taschengeld abgegolten wird, was für sie u.a. kaum bis gar keine Partizipation am gesellschaftlichen Leben zulässt.
Das Projekt hat das Ziel, diesen „klassischen WerkstattklientInnen“ eine Perspektive für ihr Leben mit einer bezahlten Arbeit zu geben. Diesen soll die Tätigkeit als persönliche Assistenz ermöglicht werden, um ihre Kompetenzen zu erweitern und einer realen, sozialversicherungsrechtlich abgesicherten Arbeit nachzugehen. Des Weiteren wird mit dieser Maßnahme ein wichtiger Schritt in Richtung De-Institutionalisierung gesetzt.
In einer Pilotphase sind im Projekt vorerst zwei Menschen mit Lernschwierigkeiten und eine Person als Projektleitung und Unterstützung mit jeweils 19 Wochenstunden angestellt. Die Entlohnung erfolgt nach dem SWÖ-KV.
Arbeitssuche mit Behinderung
Für Menschen mit Behinderungen ist es nach wie vor sehr schwierig einen Arbeitsplatz zu bekommen. Obwohl die Arbeitslosenquote allgemein im Vergleich zum Vorjahr gesunken ist, erhöhte sich diese bei Menschen mit Behinderungen um 4%.
Um behinderte Menschen bei der Suche nach einem Arbeitsplatz zu unterstützen, wurde im Rahmen des Kärntner Landesetappenplans die Maßnahme „Evaluierung und Weiterentwicklung der Berufsorientierung und des Bewerbungstrainings für Menschen mit Behinderung“ entwickelt. Im Rahmen dieser Maßnahme fand am 17. Oktober 2019 an der Alpen-
Adria-Universität Klagenfurt die Veranstaltung „Arbeitssuche mit Behinderung“ statt. Veranstalter waren das Land Kärnten in Kooperation mit dem BMKz und der Stabsstelle Gesundheitsmanagement, Sicherheit & Barrierefreiheit der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt.
Mit vier Vorträgen wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer u.a. darüber informiert, worauf man bei Stellenbewerbungen achten sollte und welche Förder- und Unterstützungsleistungen es durch das Arbeitsmarktservice, das Sozialministeriumservice oder durch AutArk gibt. Vorgestellt wurde auch die vom BMKz angebotene Persönliche Assistenz am Arbeitsplatz.
Einen Programmpunkt der Veranstaltung bildete auch die Übereichung des im Rahmen des LOB-Awards vergebenen Herbert-Kaiser-Preises 2019 an Frau Barbara Werner.
Den Abschluss der Veranstaltung bildete eine Podiumsdiskussion mit vier Personalvertreterinnen und -vertretern, die über die positiven Erfahrungen ihrer Betriebe in Bezug auf die Anstellung behinderter Menschen berichteten.
LOB-Award-Sonderpreis 2019 erging an Barbara Werner
Die langjährige Mitarbeiterin des Landesdienstes Kärnten, Barbara Werner, wurde am 17.10.2019 an der Alpen-Adria-Universität im Rahmen der Veranstaltung „Arbeitssuche mit Behinderung“ mit dem diesjährigen LOB-Award-Sonderpreis ausgezeichnet.
Mit dem vom Beratungs-, Mobilitäts- und Kompetenzzentrum im Gedenken an Herbert Kaiser vergebenen Sonderpreis werden Organisationen, Institutionen oder Betriebe sowie Einzelpersonen ausgezeichnet, die besonderes Engagement zur Gleichstellung und zu einem selbstbestimmten Leben behinderter Menschen zeigen.
Barbara Werner setzt sich mit Beharrlichkeit und Vehemenz für eine Verbesserung der Lebenssituation von Menschen mit Behinderungen ein, hat sich in den vergangenen Jahren federführend im Kärntner Landesetappenplan verdient gemacht und wesentlich zur Umsetzung der Persönlichen Assistenz in Kärnten beigetragen.
BMKz-Stellenangebote
Wir suchen zum ehestmöglichen Eintritt:
… eine/n Projektleiter/in für die Persönliche Assistenz
… eine/n Sachbearbeiter/in für die Persönliche Assistenz
… eine/n ProjektleiterIin für unser neues Projekt „Fragezeichen – Assistenz der anderen Art“
Details finden Sie hier
Fachtagung: Selbstbestimmtes Leben – auch für Menschen mit hohem Assistenz- und/oder Pflegebedarf?
Freitag, 5. Juli 2019 | 09:00 – 13:15 Uhr | Casineum Velden
Die Anwaltschaft für Menschen mit Behinderung veranstaltet gemeinsam mit dem BMKz diese Fachtagung, die zeigen soll, dass eine selbstbestimmte Lebensweise mit Persönlicher Assistenz durchaus auch für Menschen mit hohem Assistenz- und/oder Pflegebedarf möglich ist.
Die Referentinnen und Referenten Christine Stöger (Vorsitzende des Bundes-Monitoring-Ausschusses), Franz-Joseph Huainigg (Autor und ehemaliger Abgeordneter zum Nationalrat), Nicolette Blok (Mutter eines erwachsenen Sohnes mit Trisomie 21) sowie Christian Gepart (Rechtsanwalt) werden zu folgenden Themen Stellung beziehen:
- Selbstbestimmtes Leben durch Persönliche Assistenz für alle Menschen mit Behinderungen – Art. 19 UN-BRK
- Auf der Seite des Lebens. Einblicke in ein Leben mit Elektrorollstuhl, Beatmungsgerät und Persönlicher Assistenz
- Gemeinsam mit dem Unterstützerkreis gelingt Inklusion!
- Die Durchführung pflegerischer und medizinischer Maßnahmen durch Laien – Notwendigkeiten der Praxis versus berufsgesetzlicher Grenzen
Moderiert wird die Veranstaltung durch Erwin Riess (Schriftsteller und Aktivist der Selbstbestimmt Leben Bewegung), für die musikalische Umrahmung sorgt das Ensemble „FlöTussis“ der Musikschule Wolfsberg
Anmeldungen bitte bis spätestens 27.6.2019 per Email (behindertenanwaltschaft@ktn.gv.at), telefonisch 050 536 57157 oder per Fax 050 536 57150.
„Das ist behindert!“ Vorurteile, falsche Vorstellungen und was man dagegen tun kann
Unter diesem Titel fand am 18. Mai 2017 erstmals in Kärnten eine öffentliche Sitzung des Monitoringausschusses statt.
Rund 100 Personen nahmen die Gelegenheit wahr, ihre Anliegen kund zu tun. Zumal sich für viele Kärnterinnen und Kärntner erstmalig die Möglichkeit bot an einer öffentlichen Sitzung des Monitoringausschusses teilzunehmen, waren die Erwartungen dementsprechend hoch.
Leider kam die Diskussion aber nicht so richtig in Gang. Auch kam das eigentliche Thema der Veranstaltung – die Darstellung bzw. die Sicht behinderter Menschen in der Öffentlichkeit – nicht wirklich zur Geltung. Dank der Präsentation von Maria Pernegger zum Projekt „Mediale Inszenierung von Menschen mit Behinderungen in Massenmedien“ gab es schließlich dennoch einige Wortmeldungen zum eigentlichen Sitzungsthema.
Insgesamt ergab die Sitzung für mit behindertenrelevanten Themen befasste Personen nicht sehr viel Neues, bekannte Mängel in der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention wurden aufgezeigt und erläutert.
Trotzallem war es wichtig und gut, erstmals auch in Kärnten eine öffentliche Monitoringausschuss-Sitzung abzuhalten. Wünschenswert wäre, dass dies nicht die letzte in Kärnten war bzw., dass es bald auch einen unabhängigen Monotoringausschuss in Kärnten geben wird.
Das Veranstaltungsprotokoll wird in ca. drei Wochen über die Homepage MonitoringAusschuss.at abrufbar sein.
Projektpräsentation: Geschichte der Behindertenbewegung in Österreich 1945 – 2008
9. Juni 2017 | 18:00 – 20:00 Uhr | Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, Raum I.1.43
Die Geschichte der SELBSTBESTIMMT LEBEN BEWEGUNG ist in Österreich, aber auch international bisher nicht systematisch aufgearbeitet worden. Nunmehr hat sich eine Gruppe von Forscherinnen und Forschern an den Universitäten Innsbruck und Wien dieser Aufgabe gewidmet und ein Dokumentationsarchiv zur Geschichte dieser Bewegung und ihrer Auseinandersetzung mit der Behindertenpolitik in Österreich erstellt.
Nach Präsentationen in Salzburg und Wien wird das Projekt nun auch in Klagenfurt vorgestellt.
Die öffentliche Präsentation wird durch Volker Schönwiese (Univ.-Prof. i.R.) im Rahmen seiner an der Universität Klagenfurt stattfindenden Lehrveranstaltung erfolgen.
Das Beratungs-, Mobilitäts- und Kompetenzzentrum sowie das Institut für Erziehungwissenschaft und Bildungsforschung laden dazu herzlichst ein!
ZERO Project Landeskonferenz Kärnten
Die Essl Foundation und autArK laden zur ZERO Project Landeskonferenz Kärnten zum Thema „Selbstbestimmt Leben“ am 22. April 2015 ein.
„In der UN Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen ist auch der Themenbereich Selbstbestimmtes Leben genannt.
In der Zero Project Austria-Landeskonferenz Kärnten werden bestehende und funktionierende Best-Practice-Beispiele aus unterschiedlichen Lebensbereichen präsentiert.
Das Bewusstsein für innovative Praktiken und Richtlinien, die eine selbständige Lebensführung von Menschen mit Behinderungen ermöglichen, soll erhöht werden.
Menschen mit Behinderungen, die ein Interesse an Möglichkeiten zur Selbstvertretung haben, können neues Wissen erwerben.
Mit nationalen und internationalen Vorträgen und Diskussionen wird ein wichtiger Impuls gesetzt.“
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos.
Barrierefreiheit für alle ist gewährleistet.
Detaillierte Informationen zur Veranstaltung und alle Anmeldemodalitäten folgen in Kürze.
Flyer Zero-Project Landeskonferenz
Ein Jahr lang mit dem Rollstuhl durch Mexiko und Zentralamerika
Das BMKz veranstaltet gemeinsam mit dem Sozialreferat der ÖH Klagenfurt und dem Servicecenter Integriert Studieren folgenden außergewöhnlichen Reisevortrag von Victoria Reitter & Reinfried Blaha:
Ein Jahr lang mit dem Rollstuhl durch Mexiko und Zentralamerika
5. November 2014, 19:00 Uhr
Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, z.1.29 (Oman-Saal)
Von 2010 bis 2011 waren wir ein Jahr lang mit dem Rollstuhl von Mexiko bis Nicaragua unterwegs, mitunter Regionen der Welt, wo Barrierefreiheit nicht nur sprachlich ein Fremdwort ist. In dem Reisevortrag erzählen wir anhand unserer Bilder und Videos von den fast täglich neuen Herausforderungen, von Zweifel und Verzweiflung, von Hilfsbereitschaft, Gastfreundschaft, Lebensfreude und von unserem wachsenden Vertrauen in die Lösbarkeit jedes neuen Problems. Vor einem kurz umrissenen geschichtlichen und sozialökonomischen Hintergrund berichten wir von einem Abenteuer, das uns teilweise weit abseits der üblichen Touristenwege an Orte führte, die wahrscheinlich vor uns noch nie einen Menschen im Rollstuhl gesehen haben, bis zum Schluss (am gefühlten Ende der Welt) der Rollstuhl scheinbar irreparabel zusammenbricht…
Download: Flyer