KOMKOMKompetenzerweiterung durch Kompetenzerfassung
KOMKOM

Schritt 1: Theoretische Fundierung

Analyse zum Status quo zur Kompetenzbilanzierung in der Erwachsenen und Berufsbildung (vergleichende Analyse vorliegender theoriebasierter und/oder praktisch erprobter und evaluierter Konzepte unter besonderer Berücksichtigung von Konzepten für benachteiligte Zielgruppen) als Basis (Informations- und Bewertungsgrundlage) für die Entwicklungsarbeit in Schritt 2.

Schritt 2: Entwicklungsarbeit bezogen auf ZIEL 1

Erhebung von in SIU eingesetzten Formen der Kompetenzerfassung: Dokumentation von Beispielen guter Praxis (basierend auf den Vorarbeiten des Projektes SYSKOM); Stärken-Schwächen-Analyse der eingesetzten Formen der Kompetenzerfassung; Ableitung von idealtypischen Formen der Kompetenzerfassung unter Einbeziehung der Analyseergebnisse von Schritt 1 (Theoretische Fundierung).

Schritt 3: Zusammenführung von Schritt 1 und Schritt 2

Zusammenführung der wissenschaftlichen Erkenntnisse und der praktischen Erfahrungen, um eine systematische Form der Kompetenzerfassung in SIU, die den unten angeführten Prämissen genügt, zu ermöglichen.

Prämissen dieses Entwicklungsschrittes:

  • Partizipative Entwicklung (Einbindung von Beteiligten, Betroffenen, ExpertInnen), um den Ansprüchen der SIU gerecht zu werden und Nachhaltigkeit zu sichern
  • Entwicklung des Instruments im Theorie-Praxis-Dialog, um eine bildungstheoretische Fundierung des Instruments zur Kompetenzerfassung zu gewährleisten
  • Ziel ist die Anerkennung von vorhandenen Ressourcen der Transitarbeitskräfte,
  • insbesondere in non-formalen und informellen Lernprozessen erworbene Fähigkeiten und Fertigkeiten und damit in Verbindung:
  • Ermöglichung einer klaren Entwicklungsperspektive für AAL/FSK, um das arbeitsintegrierte Lehren und Lernen auf die jeweiligen Transitarbeitskräfte abzustimmen (maßgeschneiderte Lernangebote);
    in diesem Zusammenhang sind auch Überlegungen in Hinblick auf die Aufgabe der Lern- und Bildungsberatung für die Zielgruppe anzustellen.

Schritt 4: Erarbeitung von Vorschlägen
für die Stufen 1 und 2 des NQR

Entwicklung von Vorschlägen für die Stufe 1 des NQR und zwar exemplarisch für SIU; basierend auf den Projektergebnissen von SYSKOM, den Ergebnissen von KOMKOM (Schritte 1 bis 3) und unter Einbeziehung von ExpertInnen in einem mehrstufigen Verfahren im Rahmen des Projektes KOMKOM.

Prämissen dieses Entwicklungsschrittes:

  • Neben berufspraktischen Lernergebnissen (berufliches Lernen im engeren Sinne mit feststellbaren Teilqualifikationen/Qualifikationen) finden auch lebenspraktische Kompetenzen Berücksichtigung, hiermit sind Dimensionen von Lebensqualität (z.B. gesundheitliche Aspekte),
  • Empowerment (persönliche Entwicklung und Entfaltung) und gesellschaftlicher Teilhabe (z.B. die eigene Lernfähigkeit erkennen) angesprochen. Ziel ist nicht, die reine Verwertbarkeitslogik des Arbeitsmarktes zu bedienen, sondern ein humanistisches Verständnis von Lernen und Bildung zu forcieren.
    Dahinter steht die Zielsetzung, Voraussetzungen für die Beteiligung am Lebenslangen Lernen zu schaffen und der Zielgruppe von SIU den Einstieg in den NQR zu ermöglichen bzw. sie dabei zu unterstützen
    (Anbindung an Stufen 2 und 3 des NQR).
  • Auch weniger komplexe fachliche Kompetenzen müssen Anerkennung finden, weil diese die Grundlage für weitere Qualifizierungen darstellen. Personale und soziale Kompetenzen sollen nicht isoliert, sondern in Verbindung mit fachlichen Kompetenzen erhoben werden.

gefördert von:   bm|bf - Bundesministerium für Bildung und Frauen   Alpen-Adria Universität


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